Das Gebäude

Unser Haus steht in der Herzog-Friedrich-Straße 12, direkt gegenüber vom Goldenen Dachl

Die Herzog-Friedrich-Straße beginnt an der Innbrücke und verläuft in deren Verlängerung Richtung Osten in die Altstadt. Beim Goldenen Dachl verbreitert sich die Straße zu einem trichterförmigen Platz. Von hier führt sie weiter gegen Süden, wo sie an der Querung von Markt- und Burggraben (dem ehemaligen Stadtgraben) in die Maria-Theresien-Straße überleitet.

Wie der kleingliedrige Grundriss der gesamten Altstadt geht auch die Herzog-Friedrich-Straße auf die Gründungszeit der Stadt im 12. Jahrhundert zurück. Spätestens seit der Herrschaft der Grafen von Tirol (ab 1248) erhielt sie ihren heutigen Verlauf. Den Abschluss im Osten bildete das 1790 abgebrochene Inntor, den im Süden das 1765 abgebrochene Vorstadttor.
Ihr heutiges Aussehen erhielt die Herzog-Friedrich-Straße und damit auch unser im Kern noch mittelalterliches Gebäude zu Beginn der Neuzeit. Nach mehreren Stadtbränden wurden die zuvor teils aus Holz bestehenden Häuser ab etwa 1500 in der Inn-Salzach-Bauweise ganz aus Stein errichtet. Mit ihrem zwischen Gotik und Renaissance liegenden Stil prägte insbesondere die von Herzog Siegmund nach Innsbruck berufene Baumeisterfamilie Türing das Stadtbild. Zur Erweiterung des Wohnraums wurde damals das erste Obergeschoß in den Straßenraum vorgezogen, so dass darunter offene Bögen, die charakteristischen Lauben, entstanden. Diese waren nicht selten mit prachtvollen Fresken geschmückt.

Die Herzog-Friedrich-Straße war bis in die Neuzeit die bedeutendste Innsbrucker Straße, durch die der gesamte Verkehr von Süden (Wilten, Brenner) zur Innbrücke strömte. Sie stellte noch bis Ende des 16. Jahrhunderts die einzige Innquerung im Raum Innsbruck.
Seit 1460 wurde montags ein Wochenmarkt unter den Lauben der Herzog-Friedrich-Straße abgehalten, der 1679 an den Innrain verlegt wurde. Von 1657 bis 1861, nach wiederholter Verlegung des Wochenmarktes in die Maria-Theresien-Straße, fand jedes Jahr am 5./6. Dezember am Stadtplatz der Nikolausmarkt statt. Seit 1965 gibt es hier den Christkindlmarkt, doch bereits seit den 1930er Jahren wird der Christbaum am Platz vor unseren Apartments aufgestellt.
Insbesondere der Platz vor dem Goldenen Dachl und den heutigen Golden Roof Apartments diente seit je her öffentlichen Darbietungen und Kundgebungen. Zur Zeit Kaiser Maximilians fanden hier Turniere und Aufführungen statt, die er vom Prunkerker des Goldenen Dachls beobachten konnte. 1536 wurde hier Jakob Hutter als „Ketzer“ auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Bei den Olympischen Winterspielen 1964 und 1976 sowie den Olympischen Jugend-Winterspielen 2012 fanden auf dem Platz die Siegerehrungen statt.
1972 wurde die Herzog-Friedrich-Straße , wie auch die gesamte Altstadt zur Fußgängerzone umgestaltet.